Verstehen wir uns nicht falsch: Mein Leben war schon immer ein gutes, spannendes, abwechslungsreiches und verrücktes. Und doch war ich immer wieder mal der Überzeugung, dass die Aussenwelt für meine Innenwelt verantwortlich ist. Unbewusst. Es war das einzige, was ich kannte. Ich lebte im vertrauten Konzept von Ursache-Wirkung. Heisst: Etwas Tolles oder Schlechtes passierte in meinem Leben, deshalb ging es mir dann super oder beschissen. 

 Klingt logisch, in einer Welt, die vom rationalen Verstand dominiert ist: Die Lebensumstände erzeugen mein Glück und meine Sorgen. Kein Wunder, fühlte ich mich zwischendurch als ‘Opfer’. Ein Opfer des Lebens, das manchmal unfair war. Ein Opfer von Personen. Ein Opfer von Ereignissen. Als Opfer hoffte ich dann, dass die Umstände sich ändern oder jemand mir helfen würde. Das ist eine anstrengende Ausgangslage und ich wusste irgendwie immer schon, dass es nicht so funktioniert.

Seit ich das Verständnis der 3 Prinzipien kenne, sind die Zuständigkeiten für mein Leben und mein ‘Erleben’ klarer. Ich weiss, dass ich höchstpersönlich in der Chefetage meiner Erlebnisse sitze. Immer. Ich bin CEO meiner eigenen Gedanken- und Gefühlswelt. Meiner guten und schlechten Tage. Sie sind immer zu 100% home made, Eigenmarke. Und dieses persönliche Denken und Erleben hat genauso viel Bedeutung wie das Wetter: Es findet statt, es ist willkürlich und sagt absolut nichts aus über mich oder mein Leben. Rein gar nichts. Ich erlebe mein Leben durch meine Gedanken und Gefühle. Geht ja nicht anders. Darunter ist aber noch was anderes. Mein Kompass. Der ist nicht wetterabhängig. Es ist einfach da, unabhängig von der Grosswetterlage. Seit dem ersten Tag meiner Geburt. Ich verschwende deshalb weniger Zeit, mit ‘Meine-schlechten-Tage-verstehen-Wollen’. Denn das wäre so wie Die-Wolken-verstehen-Wollen. Jetzt sehe ich mich für alles, was ich erlebe in der Verantwortung. Denn ich produziere es ja höchstpersönlich. Die Schönwetterlagen und die Stürme.

Bis vor einem Jahr habe ich mir weniger oft zugelächelt, wenn die Kacke grad am Dampfen war. Ich habe Drama ernster genommen. Ich habe analysiert und mich angestrengt, Lösungen zu finden…  Jetzt ist mehr Leichtigkeit im Getriebe, auch wenn es wieder mal tobt. Ich weiss, dass ich einfach mich selber erlebe, von einer Sekunde zur nächsten. Und dass ich mit einem Qualitäts-Kompass ausgerüstet bin, der immer nach Norden zeigt, wenn ich ihn ihn Ruhe lasse. Und wenn ich mich an diesen Kompass halte, dann fühlt sich Leben gut an. Einfach gut!